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OPER MAL ANDERS:

oper tLa Bohème im Schlosshof der Zukunft. Am 18. Juli 2025 besuchte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der 8b und 8c die Ettlinger Schlossfestspiele. Für viele war es der erste Kontakt mit einer Oper – und er wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Gespielt wurde Giacomo Puccinis La Bohème in einer außergewöhnlichen Inszenierung von Intendantin Solvejg Bauer. Anstelle des gewohnten Paris des 19. Jahrhunderts erwartete uns eine düstere Zukunftsvision:

Die Handlung spielte in einem apokalyptischen Paris, das von Brüchen und dem Verfall vergangener Größe geprägt ist. Die Figuren bewegten sich in den rostenden Überresten des Eiffelturms – ein starkes Symbol für das Ende einer eurozentristischen Ära. Besonders berührend war die Figur der Mimì, die sich trotz schwerer Krankheit nicht für bloßes Überleben in einem Schutzraum entscheidet, sondern für ein intensives Leben in Freiheit und Liebe. So wurde La Bohème zu einer Geschichte über Liebe, Endlichkeit und das Ringen um Würde in einer fragilen, brüchig gewordenen Welt.

Auch die Atmosphäre der Aufführung selbst war besonders. Gespielt wurde im überdachten Innenhof des Ettlinger Schlosses, was der Aufführung eine einzigartige Kulisse verlieh. Von unseren Plätzen aus konnten wir nicht nur die Sängerinnen und Sänger aus nächster Nähe erleben, sondern auch einen Blick auf die Arbeit der Licht- und Tontechniker sowie der Orchestermusiker werfen, deren präzises Zusammenspiel den Abend erst vollkommen machte. Besonders eindrucksvoll wirkte die Nebelmaschine, die den Schlosshof in eine geheimnisvolle, fast gespenstische Stimmung tauchte – perfekt passend zur dystopischen Inszenierung.

Musikalisch hinterließ die Aufführung bleibenden Eindruck. Die Sängerin in der Rolle der Mimì begeisterte mit einer klaren, ausdrucksstarken Stimme, ihr Partner Rodolfo überzeugte mit einem kraftvollen Tenor, der die großen Gefühle der Oper eindrucksvoll transportierte. Besonders lebendig wirkte auch Marcello, der nicht nur musikalisch, sondern auch durch sein intensives Schauspiel hervorstach und die Handlung spürbar mit Leben füllte.

Für viele der Schülerinnen und Schüler war dieser Abend ein Schritt in eine neue kulturelle Welt. Auch wenn das Genre Oper für manche zunächst fremd war, überwog am Ende die Begeisterung über ein Erlebnis, das so viel moderner, packender und emotionaler war, als viele es erwartet hätten.

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