Wissenschaft der Gesteine. Die Bordsteinkanten in der Fußgängerzone, die Kesselsteine im Wasserkocher, die Bimssteine in Häusern – letztlich sind Gesteine überall zu finden und genau damit haben wir uns aktuell im Naturkundemuseum beschäftigt. Zunächst in einem Theorie-Teil. So gibt es zum Beispiel drei Arten von Gesteinen:
Die magmatischen Gesteine (etwa Granit oder Basalt), die Sedimentgesteine (zum Beispiel Sandstein oder Kalkstein) und die metamorphen Gesteine (unter anderem Marmor oder Gneis). Interessant ist, dass sich alle drei Arten in einem Kreislauf befinden, der im Inneren der Erde beginnt: Wird das dortige Magma nämlich an die Erdoberfläche befördert und erstarrt, entstehen die eben genannten magmatischen Gesteine. An der Erdoberfläche wiederum verwittern diese Gesteine und nach Jahrtausenden werden daraus die Sedimentgesteine. Diese gelangen schließlich dadurch, dass sich die Erdkruste immer minimal bewegt, wieder in das Erdinnere zurück, wo sich durch großen Druck die metamorphen Gesteine herausbilden, die irgendwann unter hohen Temperaturen wieder schmelzen und aufsteigen – der Kreislauf fängt damit wieder von vorne an. Dies war nur ein kleiner Auszug aus einem interessanten Vortrag aus der Welt der Gesteine, bei dem wir viele Fragen stellen durften und viele Antworten bekamen. Daran anschließend, im Praxis-Teil, klassifizierten wir in kleinen Teams dann selbst vorgegebene Gesteine. Dafür wurden verschiedene Kriterien genutzt – beispielsweise der Mineralgehalt, die räumliche Anordnung dieser Minerale, die Korngröße, die Säurebeständigkeit oder auch der Glanz. Zwei Beispiele: Granit erkennt man am hohen Mineralgehalt, die Minerale zeigen dabei in völlig verschiedene Richtungen und es liegt eine mittlere Korngröße vor. Gneis ist identisch, die Minerale sind aber parallel angeordnet, so dass sie sich damit deutlich von Graniten unterscheiden. Alle Gesteine bestehen im Übrigen aus Mineralen: Granit etwa aus den drei Mineralen Quarz, Feldspat und Glimmer, Kalksteine hingegen nur aus einem Mineral, nämlich Kalzit. Solche Minerale sind in unserem Alltag allgegenwärtig: In Fensterscheiben ist Quarzsand enthalten (aus Sandstein), in Smartphones befindet sich Quarz (aus Granit), in Bleistiftminen Grafit (aus Gneis) und in Autoreifen findet sich Kaolin (aus Tonstein), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Kurzum: Für diesen faszinierenden Einblick in die „Wissenschaft der Gesteine“ ganz herzlichen Dank an den Geologen Dr. Eduard Harms, der uns humorvoll und tiefgehend in diese Materie eingeführt hat! Und wer abschließend noch mehr rund um diese AG erfahren möchte, hier geht’s zur → AG-Seite.