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AG BEGABTENFÖRDERUNG

ag begabt tDiese Woche haben wir die Badische Landesbibliothek besucht und uns einen Nachmittag lang mit dem Thema „Schrift“ beschäftigt. Zunächst erhielten wir hier einen Vortrag rund um die Geschichte der Schrift – vom Anfang der Schrift über unterschiedliche Alphabete dieser Welt bis hin zur Entwicklung konkret unserer deutschen Sprache.

Danach übersetzten wir selbst einen kleinen Ausschnitt aus dem „Nibelungenlied“, das aus dem 12. Jahrhundert stammt und das in „Mittelhochdeutsch“ geschrieben ist; es ist der allererste „Roman“ überhaupt in deutscher Sprache. Zwar ist das Mittelhochdeutsche ein Vorläufer unseres heutigen Deutsch, aber doch sehr anders, so dass eine solche Übersetzung herausfordernd war, gleichzeitig aber auch lehrreich und letztlich einfach „spaßig“. Daran anschließend durften wir in einem speziell dafür präparierten Raum „echte“ Handschriften anschauen: Zum Beispiel die Geschichte des Kaisers Barbarossa oder eine Abschrift des besagten Nibelungenliedes (das Original des Nibelungenliedes konnten wir nicht begutachten, es liegt in einem anderen Raum in einem hochgesicherten Tresor und hat inzwischen als UNESCO-Weltdokumentenerbe einen geschätzten Wert im dreistelligen Millionenbereich). Dieser „Blick“ in uralte Bücher war sehr interessant: Uns wurde erklärt, wie solche jahrhundertealte Werke langsam verfallen und warum, was man dagegen tun kann, wie und warum sie damals verfasst wurden oder welchen Wert sie heute haben – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wir hatten viele Fragen und bekamen viele Antworten; an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Frau Ellen Stöckle und Frau Dr. Annika Stello für die Mühe und die Offenheit für alles! Zum Abschluss unseres Nachmittags durften wir noch selbst in „alter Schrift schreiben“ – mit Vogelfedern oder Bambusfedern und Tintenfässchen; so wurde zum Beispiel auch das Nibelungenlied verfasst. Auch das war eine interessante Erfahrung, weil ein solches Schreiben ungewohnt ist und eine bestimmte Technik erfordert (zum Beispiel wurde früher die Hand und der Arm beim Schreiben nicht auf dem Tisch abgelegt, wie es heute üblich ist). Selbstverständlich ist dabei am Ende noch ein kleines Tintenfässchen umgestürzt, viel Blau überall, was aber zum Glück schnell wieder behoben war; nochmals besten Dank für die schönen Stunden in der Bibliothek und die tiefgehenden Einblicke rund um „Schrift“!

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